Wilpattu Nationalpark auf
Sri Lanka,
Wilpattu Nationalpark
Dieser Nationalpark liegt in der Trockenzone an der Westküste Sri Lankas, ca. 170 km nördlich von Colombo. Bereits im Jahr 1938 erhielt dieses Gebiet den Status Nationalpark. Während der Wirren des Bürgerkrieges war der Park 16 Jahre lang für Besucher gesperrt, da es immer wieder zu Übergriffen durch die LTTE kam. Seit 2003 ist der Park wieder zugänglich.
Wir besuchten diesen Nationalpark im Jänner 2012 während der Mittagszeit. Uns war schon vorweg klar, dass wir wahrscheinlich nur sehr wenige Tiere sehen werden – zu dieser Zeit verkriechen sich die Tiere, um sich vor der Hitze zu schützen. Weiters ist in diverser Literatur zu lesen, dass die beste Besuchszeit Februar bis Oktober ist. Unsere Ausbeute an Fotomotiven war dann doch geringer als erwartet. Der Leopard, das Aushängeschild des Wilpattu Nationalparks, zeigte sich nur ein einziges Mal; während wir unsere Kameras zückten, verzog er sich auch schon in den angrenzenden Wald.
Was ich persönlich ganz witzig fand, war ein Elefant, der im Sumpf Grasbüschel ausriss und sie dann mit dem Rüssel durch die Luft wirbelte – ähnlich einer Salatschleuder. Wahrscheinlich wollte er trockenes und nicht nasses Gras fressen. Weiters sahen wir noch eine Rehgeiß mit ihrem Kitz, einige Pfaue, eine Schildkröte, einige Hirschen und viele Vögel. Wie schon vorweg erwähnt, etwas enttäuschend.
Am eindrucksvollsten fand ich die Bäume. Vorher hatte ich noch nie eine solche Vielzahl an verdreht gewachsenen Bäumen gesehen – Wasseradern? Erdstrahlen?
Mein Fazit: Es gibt schönere Nationalparks auf Sri Lanka. Was ich persönlich sehr störend fand, war die lange An- und Rückfahrt vom Eingang bis zur Kernzone des Nationalparks (über eine halbe Stunde jeweils dieselbe Strecke). Zudem wurden wir auch noch beim Eintrittsgeld über das Ohr gehauen: auf der Preistafel war ein Preis von 15 USD verzeichnet, wir zahlten dann 2240 Rupien, nach dem offiziellen Umrechnungskurs hätten wir 1700 Rupien pro Person zu zahlen gehabt!