Sri Lanka Blog # 45
Kalpitiya
Wenn es nach der Regierung Sri Lanks geht, soll die Halbinsel Kalpitiya an der Westküste touristisch erschlossen werden. Ca. 40 Hektar wurden freigegeben, um Hotels zu errichten – die Inseln der Dutch Bay sollen langzeitvermietet werden.
Ich hatte die Möglichkeit, die Halbinsel im April 2012 zu besuchen. Vor Puttalam muss man von der Hauptstraße abzweigen und dann geht es auf einer vorerst sehr gut ausgebauten Straße weiter auf die Halbinsel. Windparks prägen die Landschaft, auch ein Kohlekraftwerk gibt es zu sehen (fotografieren). Kaum zu glauben: Aber auf dem kargen Sandboden wächst viel Gemüse.
Die Stadt Kalpitiya selbst ist sehr moslemisch geprägt. Wir waren gerade zum Schulschluss dort und überall begegneten uns weißverschleierte Muslim-Mädchen und Jungs mit weißen Kappen. Der Fischerhafen kann gegen geringes Entgelt besichtigt werden, das alte Fort ist mit Stacheldraht gesichert und nun ein Stützpunkt der Marine.
Die paar Hotels, die in den letzten Jahren erbaut wurden, liegen abseits der Hauptstraße direkt am Strand. Die Gäste haben – meiner Meinung nach – nur die Möglichkeit, im Hotel und am Strand etwas zu unternehmen. Das Hinterland ist sehr ländlich, touristische Infrastruktur wie Restaurants oder Supermärkte konnte ich nicht ausfindig machen.
Am Strand wird Kitesurfing angeboten. Morgens sind Delphine zu sehen – an einigen Stellen werden entsprechende Bootstouren angeboten. Sollten Sie also von außerhalb anreisen, um die Delphine zu sehen, müssen Sie sich sehr früh auf dem Weg machen oder vor Ort übernachten.
Ausflugtipp: Die St. Anna Kirche in Talawila - besonders die neue Kapelle ist wundervoll!
Fazit: Wenn ich mir die Hotelpreise für Kalpitiya im Internet ansehe, finde ich diese einfach zu hoch. Es kann nicht sein, dass ein Zimmer pro Nacht genausoviel kostet, wie ein Zimmermädchen im Monat verdient. Außerdem fehlt es (noch) an der touristischen Infrastruktur. Als Gast hat man keine Möglichkeit, im Umfeld des Hotels etwas zu unternehmen.
