Sri Lanka Blog # 69
Autoreparatur
Im Jänner 2013 kam unser Reiseleiter mit einem etwas älteren Auto an – mit dem sollten wir von der Westküste über Kandy und das Hochland an die Ostküste fahren. Auf Nachfrage bezifferte man das Alter des Autos mit acht Jahre, man hatte wohl die eins vor der Acht – oder gar eine zwei – vergessen.
Auf alle Fälle, das Auto war alt, sehr alt. Außerdem wird auf Sri Lanka das Alter eines Fahrzeuges nur mit den Jahren angegeben, die es auf Sri Lanka gefahren ist. Wenn das Vehikel zB 10 Jahre in Japan auf dem Buckel hat, fängt es auf Sri Lanka wieder bei NULL an.
Die erste Nacht verbrachten wir in Kandy, in einem Gästehaus auf einen der vielen Hügel rund um die Stadt. Am Morgen, nachdem wir unser Gepäck und uns einluden und wegfuhren, verabschiedete sich das Kofferraumschloss. Beim Bergauffahren entlud sich unser gesamtes Gepäck – incl. dem Trolly mit meinem Laptop auf der Straße und kullerte den Hügel runter. Oh Schreck. Ein kurzer Gegencheck, man Lapi hatte auch dieses Abenteuer unbeschadet überstanden.
Mit Draht und Schnur wurde der Kofferraum zugebunden und weiter ging es zur nächsten Werkstatt.
Der Mitarbeiter in der Werkstatt war nicht gerade erfreut über den Anblick unseres Sorgenkindes. Ein entsprechendes Ersatzteil gibt es nicht in und um Kandy, also ist eine Reparatur angesagt. Über zwei Stunden bearbeitete er das Kofferraumschloss – mit Hammer, Zange und viel Öl.
Ich konnte mir die Zwischenzeit mit einem netten, älteren Professor der Universität Peradeniya vertreiben – er war ein sehr interessanter Gesprächspartner, die Zeit verging wie im Flug.
Dann der Einbau vom reparierten Schloss: Gespannt warteten wir auf das Ergebnis. Und – na klar, alles super. Für die Arbeit von ca. 2,5 Stunden verlangte er 1000 Rupies, nicht mal 6 Euro. Auf Sri Lanka braucht man keine Angst vor hohen Werkstattrechnungen zu haben.
Nach Übergabe eines großzügigen Trinkgelds machen wir uns auf dem Weg zu unserer nächsten Station.
