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Sri Lanka Blog # 27
Der Schein trügt

Auf Sri Lanka ist es am Wichtigsten, den Schein zu bewahren. Egal was man tut, die Öffentlichkeit sollte auf keinen Fall etwas davon erfahren. Nach außen hin spielt man den Moralapostel, ein Blick dahinter wird verwehrt.

Ceylonesische Frauen müssen bei arrangierten Hochzeiten als Jungfrau in die Ehe gehen. Demnach ist es jungen Mädchen auch meist untersagt, mit dem Fahrrad zu fahren – es könnte ja dabei etwas zerstört werden, was in der Hochzeitsnacht noch von größter Wichtigkeit ist.

Scheidungen gibt es im ländlichen Raum auf Sri Lanka fast gar nicht. Auch hier gilt wieder – der Schein muss gewahrt bleiben. Wenn sich das Ehepaar nichts mehr zu sagen hat und jeder seine eigenen Wege geht, bleibt die Ehe aufrecht. Und immer schön aufpassen, dass der Nachbar nichts mitbekommt.



Vor ein paar Jahren ist aber in einem Touristenort an der Südwestküste dann doch etwas aufgefallen: Jeder wusste, dass es ein Bordell, getarnt als Bäckerei, gibt. Im Normalfall brachten die Freier die Mädchen von außerhalb mit und verbrachten in der „Bäckerei“ vergnügliche Stunden. Aber dann das Besondere: In den Vormittagsstunden, während die Kinder in der benachbarten Schule waren, gingen die Mütter einen kleinen Nebenverdienst nach – man (frau) verbrachte den Vormittag in der „Bäckerei“. Einträglicher, als vor der Schule auf die Kids zu warten und zu tratschen.

Leider kam eines Vormittags die Polizei vorbei und machte eine kleine Razzia. Aus und vorbei mit dem Nebenverdienst. Und der Nachbar, der ebenfalls ein solches Etablissement betrieb, wurde auch gleich verraten und musste seine Geschäfte einstellen.


 

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