Sri Lanka Blog # 246
Die Fischer von Passekudah
Im Juli 2016 fand in Passekudah die Weltkonferenz für Tourismus statt. Dabei wurde besprochen, dass die Bevölkerung mehr in die Tourismusprojekte einbezogen werden soll. Durch große Hotelbauten würden sich die Lebensbedingungen der örtlichen Bevölkerung ändern.
Die UNWTO kritisierte, dass Sri Lanka hier die Menschenrechte verletzten würde.
Hotelmanager hatten den Fischern zwar Jobs in den neuen Hotels angeboten, mit 15.000 Rupies Monatsgehalt kann man auch auf Sri Lanka nur schwer leben. Weiters hat die Lieferung von Fischen nicht geklappt, da die Hotels nur einmal pro Monat zahlen; Fischer sind jedoch nicht liquide und brauchen somit eine tägliche Bezahlung.
Nun, im August 2016, geht es weiter: Premierminister Ranil Wickremasinghe hat die Fischer von Passekudah „ersucht“, ihre Liege- und Ankerplätze zu räumen und die Strände für den Tourismus freizugeben. Sie sollen an einen Strand mit starken Strömungen übersiedeln.
Viele Jahre lang hatte ich von Ranil eine sehr gute Meinung, da er Sri Lanka an den Westen annähern wollte und Ausländern das Leben auf Sri Lanka erleichterte. Mit der obigen Aussage von ihm kann ich gar nichts anfangen, es stößt mich ab.
Passekudah hat jahrelang / jahrzehntelang unter den Bürgerkrieg gelitten und nun kommt die nächste "Besatzung", der Tourismus.